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Die so genannte Shred-Diät verspricht, ohne zu hungern innerhalb von sechs Wochen zwei Kleidergrößen abzunehmen. Aber geht das wirklich? Und wie gut funktioniert die Shred-Diät im Alltag? Wir haben uns das Konzept hinter der Shred-Diät genauer angesehen und erklären es Punkt für Punkt.
Der Begriff Shred bedeutet so viel wie „schreddern“. In diesem Fall sind es die hartnäckigen Fettpölsterchen, die durch die sechswöchige Diät ganz einfach „geschreddert“ werden sollen. Die Diät-Innovation von Arzt und Bestseller-Autor Ian K. Smith umfasst ein Stoffwechsel-Konzept, welches auf Basis wissenschaftlicher Studien entwickelt wurde und laut Smith schnelle und langfristige Erfolge garantieren soll – und zwar ganz ohne Hungern! Klingt unglaublich? Der Mediziner geht sogar noch weiter und verspricht: „6 Wochen, 2 Kleidergrößen, 1 Sensation“. Die Shred-Diät richtet sich insbesondere an Personen, die bereits abgenommen haben, bei denen die letzten Pfunde bis zum Wunschgewicht jedoch nicht mehr purzeln wollen.
Seit der Veröffentlichung seines Buches „SHRED – die Erfolgs-Diät ohne Hungern“, welches bereits wenige Wochen später auf der Bestseller-Liste der „New York Times“ stand, gilt Ian Smith als Abnehm-Experte, und er wurde sogar von US-Präsident Barack Obama in den Gesundheitsrat berufen.
Der Erfolg der Shred-Diät baut darauf auf, statt weniger großer Mahlzeiten lieber vier kleine Speisen und Snacks mit genau getakteten Pausen von drei bis vier Stunden zu sich zu nehmen. Aufgrund der ständigen gleichmäßigen Nahrungszufuhr bleiben Blutzuckerspiegel und Hormonlevel über den Tag konstant. Zudem sollten die Mahlzeiten abwechslungsreich gestaltet werden. Es gilt: kein Drink und keine Speise zweimal am Tag! Auch am Folgetag sollte die Reihenfolge der Gerichte eine andere sein.
Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler von Shred ist ein variierendes Sportprogramm. Dafür empfiehlt Smith fünfmal pro Woche ein 45-minütiges Sport-Work-out, am besten in einer Kombination von Ausdauer- und Krafttraining.
Das Konzept der Shred-Diät umfasst einen straffen, sechswöchigen Ernährungs- und Trainingsplan, der einzelne, aufeinander aufbauende Phasen mit unterschiedlichen Schwerpunkten beinhaltet:
Woche 1 – Der Aufbruch: In der ersten Woche werden zum Eingewöhnen vier kleine Mahlzeiten verzehrt. Dazwischen sollten Pausen von drei bis vier Stunden liegen.
Woche 2 – Die Herausforderung: In der zweiten Woche sollten zwei der täglichen Mahlzeiten aus Suppe, Smoothies oder Eiweiß-Shakes bestehen. Hier beginnt die erste Herausforderung für den Stoffwechsel, da deutlich weniger Kalorien aufgenommen werden.
Woche 3 – Die Metamorphose: In dieser Woche werden bereits drei der vier täglichen Speisen in Form von Suppen, Säften oder Smoothies aufgenommen. Dank der nährstoffreichen Mahlzeiten nimmt der Körper viele Vitamine und Mineralstoffe auf, weswegen du dich trotz der geringen Kalorienmenge nicht schlapp oder ermüdet fühlst.
Woche 4 – Der Aufschwung: In dieser Phase kannst du bereits wieder zwei feste Mahlzeiten zu dir nehmen. Auch Pasta, Brot und Reis sind nun wieder erlaubt.
Woche 5 – Die Befreiung: In den letzten vier Wochen sollten insbesondere Fettzellen abgebaut werden. Nun besteht die Gefahr, dass dort eingelagerte Gifte ins Blut gelangen. Vermeiden daher in der fünften Woche unbedingt jegliche Giftstoffe wie Nikotin und Alkohol. Trinke stattdessen Tee oder beispielsweise Artischockensaft.
Woche 6 – Der Triumph: Nun kannst du dir wieder mehr kohlenhydratreiche Mahlzeiten gönnen. Suppen oder Smoothies müssen nur noch einmal am Tag auf den Tisch.
Am Ende der sechsten Woche kannst du entscheiden, ob Shred dir den gewünschten Erfolg gebracht hat oder ob du deine Shred-Diät verlängern. In letzterem Fall musst du jedoch erneut bei Woche 1 beginnen, da jede der Phasen auf der Vorwoche aufbaut.
Ob Shred für jeden umsetzbar ist, scheint fraglich. Die strikte Umsetzung des Programms erfordert einen festen Tagesplan, das richtige Timing und ausreichende Vorbereitungszeit. Manche Speisen müssen schon am Tag zuvor zubereitet werden. Bei vier verschiedenen Mahlzeiten kann das für Berufstätige oder alle, die eine Familie zu versorgen haben, zu einer großen Herausforderung werden.
Zweifelhaft ist außerdem, ob man in den vorgeschriebenen sechs Wochen tatsächlich zwei Kleidergrößen verlieren kann und ob ein solch schneller Gewichtsverlust von langer Dauer sein kann.
Generell ist der Grundgedanke des Diätprogrammes jedoch nicht von der Hand zu weisen, denn es beinhaltet abwechslungs- und nährstoffreiche Mahlzeiten, die zum einen dafür sorgen, dass der Speiseplan nicht langweilig wird und zum anderen Blutzucker- und Hormonhaushalt regulieren. Zudem ist eine regelmäßige sportliche Betätigung ebenfalls ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Wunschgewicht.