Ketogene Lebensmittel
Inkl. Einkaufsliste und Ernährungsplan für einen direkten Start
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Die Keto-Diät bezeichnet eine Ernährungsform, die auf fettreichen Lebensmitteln basiert und Kohlenhydrate weitestgehend meidet. Welche Vorteile du damit erzielst, welche Fette zu meiden sind und mit welchen 10 Hacks du am Anfang durchhältst, erfährst du hier.
Die besten Keto-Lebensmittel (inkl. PDF) und Tipps wie du sie zu leckeren und schnellen Gerichten kombinierst, gibt’s obendrauf.
Expert-Talk: Zusammen mit der Keto-Influencerin Daniela @mangiachetoama beantworten wir die wichtigsten Fragen und räumen mit den größten Vorurteilen auf.
Bevor wir uns der praktischen Umsetzung widmen, klären wir einmal kurz, was bei Ketose in deinem Körper passiert und wodurch sich eine Keto-Ernährung auszeichnet.
Isst du viele Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln, Reis oder Hülsenfrüchte, nutzen dein Körper und dein Gehirn vorrangig die darin enthaltene Glukose zur Energiegewinnung. Fastest du oder wechselst auf eine fettreiche und stark kohlenhydratarme Ernährung, werden zunächst die Kohlenhydratspeicher in Leber und Muskeln aufgebraucht. Sobald auch diese leer sind, kommt es zum entscheidenden Switch in deinem Stoffwechsel – dein Körper wechselt auf eine alternative Energiegewinnung aus Fett. Wie lange das dauert, ist individuell. Je nach Stoffwechselzustand und abhängig von deiner aktuellen Ernährungsweise, plane etwa 4 - 14 Tage für die Umstellung ein. Dann kannst du sowohl Körper- als auch Nahrungsfett zur Energiegewinnung nutzen. Dazu werden vereinfacht gesagt Fettsäuren in der Leber in Ketone (Ketonkörper) umgewandelt und dienen nun als Energiequelle.
Und, glaubst du, dass du schon mal in Ketose warst? Egal, wie deine Ernährungsweise bisher aussah, die Antwort lautet: Ja. Nämlich als du auf die Welt gekommen bist. Bei der Geburt und in der Regel auch so lange Babys gestillt werden, befinden sie sich in der Ketose.
Wie viele Kohlenhydrate bei Keto erlaubt sind
Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, wie viel oder eher wie wenig Kohlenhydrate du essen musst, um dies zu erreichen. Als Richtwert gilt eine tägliche Aufnahme von maximal 50 Gramm. Um erstmal in den Ketose-Stoffwechsel zu kommen, empfehlen wir dir zu Beginn maximal 30 Gramm Kohlenhydrate pro Tag aufzunehmen. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass bereits ein halbes Brötchen etwa 18 Gramm Carbs enthält – ohne Belag. Aber keine Sorge: Dass ketogen essen gar nicht so schwer ist und verdammt lecker sein kann, können wir beweisen.
Der Verzicht auf Brot, Nudeln und Co. klingt für viele nach einer ziemlichen Einschränkung und die Ketose nach einem erzwungenen, ungesunden Zustand. Doch nicht nur die Tatsache, dass wir in Ketose auf die Welt kommen, zeigt, dass dies ein natürlicher Stoffwechselzustand ist. Denn historisch betrachtet, ernährte sich die Menschheit viel länger kohlenhydratarm und fettreich als andersherum, sodass die Ketose – zumindest saisonal – absolute Normalität war. Selbst nachdem vor etwa 12.000 Jahren mit dem Ackerbau begonnen wurde, war die Versorgung mit Lebensmitteln bei Weitem nicht so stabil wie heute – Fasten, Low Carb und Ketose gehörten lange Zeit zum Alltag. Der menschliche Körper kann wunderbar damit umgehen. Der Mythos, dass Fett per se fett macht, hat sich in viele Köpfe eingebrannt. Zu Unrecht, wie wir finden. Denn wie wir später noch zeigen werden, sind gesunde Fette ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung und ideale Energielieferanten.
Das führt uns zu den Vorteilen der ketogenen Diät, die sich sehen lassen können:
Gesteigerte Fettverbrennung – Das erklärt sich eigentlich von selbst – bist du in der Ketose, wird Fett verbrannt. Deshalb eignet sich Keto wunderbar zum Abnehmen (dazu unten mehr).
Stabiler Blutzucker und gesteigerte Insulinsensitivität – Isst du Kohlenhydrate, steigt dein Blutzuckerspiegel. Um diesen wieder zu senken, wird Insulin ausgeschüttet. Eine kohlenhydratreiche Ernährung und häufiges Snacken sorgen für einen ständigen Anstieg des Blutzuckerspiegels und der Körper muss jedes Mal Insulin produzieren. Auf Dauer kann das dazu führen, dass die Zellen weniger gut auf das ausgeschüttete Insulin reagieren – eine Insulinresistenz entsteht. Mit der Keto-Diät werden Blutzuckerspitzen vermieden, was die Insulinsensitivität verbessert und einer Insulinresistenz vorbeugt.[1] Mehr zum Thema, erfährst du auf unserer Blog-Seite "Blutzucker senken".
Kein Heißhunger und längere Sättigung – Ein schneller Anstieg und rasanter Abfall des Blutzuckerspiegels sorgt für Heißhunger. Das umgehst du mit einer Keto-Ernährung. Zudem erreichst du durch die fettreiche Ernährung eine hohe Sättigung[2,3]. Falls du mit dem Gedanken spielst, längere Fastenzeiten am Tag einzulegen (mehr über das Konzept des Intermittierendes Fastens), kann dich die Keto-Ernährung dabei unterstützen, länger durchzuhalten.
Mehr Energie und Fokus – Auch das liegt vor allem an dem stabilen Blutzuckerspiegel. Und: Ketone können die Blut-Hirn-Schranke überwinden, was zu einer schnellen und konstanten Energieversorgung für dein Gehirn beiträgt.[4,5]
Längere Ausdauer bei intensiver Belastung – Vor allem bei langer intensiver Ausdauerbelastung (zum Beispiel einem Marathon) ist dies ein Vorteil. Da die Kohlenhydratspeicher in Leber und Muskeln bei solchen Belastungen relativ schnell aufgebraucht sind, müssen Ausdauersportler während des Wettkampfs kontinuierlich Kohlenhydrate zu sich nehmen. Das ist aufwendig und kann den Magen-Darm-Trakt belasten. Nutzt dein Körper hingegen Ketone als primäre Energiequelle, kann er seine Fettreserven anzapfen. In unserem Blog erfährst du, wie du deine Ausdauer verbessern kannst.
Jetzt willst du endlich beginnen und genau wissen, wie du das Ganze am besten umsetzt und welche ketogenen Lebensmittel in deinen Kühlschrank gehören? Ketogene Lebensmittel gibt es theoretisch nicht, denn es ist dein Körper, in dem die Ketose stattfindet. Wenn wir von ketogenen Lebensmitteln sprechen, meinen wir solche, die deiner Ketose nicht im Wege stehen. Ab sofort brauchst du dich bei fettreichen Lebensmitteln nicht zurückhalten – vorausgesetzt sie enthalten wenige Carbs. Es landen nun jede Menge:
auf deinem Teller. Für die ersten Tage kannst du diese Lebensmittel auf deine Keto-Einkaufsliste setzen. Damit schaffst du eine Basis für den Start, mit der du einfach und schnell viele Keto-Gerichte zaubern kannst.
Das ist natürlich nicht alles, was du bei Keto essen kannst. Um es dir leicht zu machen, haben wir eine detaillierte Liste als PDF für dich erstellt. Sie enthält die besten Keto-Lebensmittel und solche, die du unbedingt meiden solltest:
Das Wichtigste ist, dass dir dein Essen schmeckt. Wenn du also keinen Brokkoli magst, musst du dich nicht zwingen.
Fakt ist aber, dass reichlich Fett auch für reichlich Geschmack sorgt. Viel Butter, die richtigen Gewürze und Salz machen aus fadem Gemüse eine leckere Grundlage für deine Gerichte.
Die Umstellung deiner Ernährung ist der ideale Zeitpunkt, etwas Neues auszuprobieren – Gemüsesorten, Gewürze, Rezepte oder ungewohnte Lebensmittel-Kombis. Probiere unsere Vorschläge oder werde selbst kreativ. Kreiere dir einen Ernährungsplan, der in deinen Alltag passt. Und verwende Lebensmittel, die dir schmecken.
Frühstück ohne Brot und Marmelade? Ja, denn beides besteht hauptsächlich aus Carbs. Wenn es gar nicht ohne Brot geht, backe dir dein eigenes Keto-Brot, zum Beispiel mit der nu3 Fit Bread Backmischung.
nu3 Fit Bread
✓ Nur 1,9 g Kohlenhydrate pro 50 g Scheibe
✓ Ballaststoffreich und glutenfrei
✓ Mit ungesättigten Fettsäuren aus Leinsamen, Chia-Samen & Co
✓ Einfache Zubereitung - nur mit Wasser
Für die perfekte Abwechslung haben wir weitere Frühstücks-Vorschläge für dich – einfach und schnell, süß oder herzhaft:
Für ein ideales Hauptgericht in deinem Keto-Ernährungsplan kombinierst du stärkearmes Gemüse mit einer Proteinquelle deiner Wahl (Fisch, Fleisch, Eier, Tofu etc.). Das kannst du entweder in viel Kokosöl anbraten, in Butter schwenken oder anschließend hochwertiges Olivenöl hinzugeben. Als knackiges Topping eignen sich Pinienkerne, Hanfsamen oder gehackte Walnüsse. Viele deiner bisherigen High-Carb Zutaten kannst du auch durch Keto-Varianten ersetzen. Hier ein paar Beispiele:
High-Carb | Keto |
✗ Reis | ✓ Blumenkohl- oder Konjak-Reis |
✗ Bratkartoffeln | ✓ Gebratene Selleriewürfel |
✗ Kartoffelpüree | ✓ Püree aus Sellerie oder Blumenkohl |
✗ Pasta | ✓ Zucchini- oder Konjak-Nudeln |
✗ Pizza | ✓ Blumenkohl- oder nu3 Fit Pizza |
✗ Weizenbrötchen | |
✗ Müsli | ✓ Nuss-Granola ohne Getreide |
✗ Porridge | |
✗ Zucker | ✓ Erythrit |
Unsere Lieblingskombis für leckere Keto-Gerichte sind:
nu3 Fit Pizza
✓ Nur 4 g Kohlenhydrate pro Pizza-Boden
✓ Reich an Protein und Ballaststoffen
✓ Glutenfrei und vegan
✓ Für Pizza, Flammkuchen und Quiche
Am Nachmittag hast du immer das Bedürfnis nach einem kleinen süßen Snack? Hm, das wird sich mit der Umstellung in den ketogenen Stoffwechsel höchstwahrscheinlich ändern. Ein konstanter Blutzuckerspiegel und die Energiegewinnung ohne Zucker sorgen dafür, dass du dich länger satt fühlst und kein Heißhunger auftritt. Aber vielleicht muss es nicht immer eine große Mahlzeit sein. Oder du fragst dich, ob es auch Keto-Süßigkeiten gibt, die du genießen kannst, ohne deine Ketose zu riskieren. Ja, die gibt es. Vor allem der Zuckerersatz Erythrit eignet sich hervorragend zum Backen von ketogenem Kuchen, selbstgemachten Raffaelo ohne Zucker oder für andere Süßspeisen. Der Vorteil: Erythrit enthält keine Kalorien. Wie wäre es zum Beispiel mit einem cremigen Käsekuchen? Aber auch eine Handvoll Nüsse, ein Naturjoghurt oder kleine Mengen zuckerarmes Obst (Himbeeren, Heidelbeeren) sind als Keto-Snack eine gute Wahl. Wenn du lieber herzhaft snackst, probier unbedingt die Kürbis-Ziegenkäse-Quiche im Mini-Format.
Da der Fokus bei der Keto-Diät auf einer hohen Fettzufuhr liegt, wollen wir diesem Nährstoff besondere Aufmerksamkeit schenken. Es handelt sich bei verschiedenen Fetten jeweils um einen Mix aus unterschiedlichen Fettsäuren. Es ist empfehlenswert, auf natürliche Fette zurückzugreifen. Das heißt, hoch verarbeitete Produkte und Öle gilt es zu vermeiden:
Dos | Don'ts |
✓ Kokosöl | ✗ Sonnenblumenöl |
✓ Olivenöl | ✗ Margarine |
✓ Hanföl | ✗ Rapsöl |
✓ Leinöl | ✗ Erdnussöl |
✓ Nüsse und Samen | ✗ Sojaöl |
✓ Avocado und Avocadoöl | ✗ Maiskeimöl |
✓ Fleisch und Eier aus Weidehaltung | ✗ Distelöl |
✓ Butter und Ghee aus Weidemilch | ✗ Traubenkernöl |
Du fragst dich, warum beispielsweise Lein- und Hanföl besser sind als Sonnenblumenöl, obwohl alle drei Pflanzenöle sind? Das liegt unter anderem an der Fettsäurezusammensetzung und dem Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren. Das beträgt beim Sonnenblumenöl 1:120 und ist damit sehr ungünstig. Häufig ist in unserer westlichen Ernährung der Anteil an Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren sehr viel höher als empfohlen.[6] Das Omega-3 zu Omega-6-Verhältnis im Hanföl hingegen beträgt 1:3 und im Leinöl sogar 3:1.
Zum Braten eignen sich vor allem Kokosöl und Ghee. Lein-, Hanf- und natives Olivenöl hingegen solltest du nicht hoch erhitzen – für Salate, Dips und selbstgemachte Remouladen sind sie ideal.
Dass wir Fleisch, Eier und Butter aus Weidehaltung empfehlen, hat nicht nur den Grund, dass uns das Tierwohl am Herzen liegt. Viel Platz, artgerechtes Futter und Bewegung an der frischen Luft stellen die optimalen Bedingungen für die Tiere dar. Das Fleisch und die Milch von Weidetieren gelten deshalb als besonders hochwertig und enthalten in der Regel mehr essenzielle Omega-3-Fettsäuren als Produkte aus der Massentierhaltung.
Kokosöl ist ein sehr beliebtes ketogenes Lebensmittel. Es gilt als natürlich, da es sich – im Gegensatz zu Ölen aus Sonnenblumen oder Raps – auf einfache Weise aus der Kokosnuss gewinnen lässt. Kokosöl besteht zu über 50 Prozent aus mittelkettigen Fettsäuren (MCT = medium chain triglycerides), was es so besonders macht. Diese Fettsäuren sind leicht verdaulich und gelangen ohne Umweg über den Darm direkt in die Leber, wo auch Ketone produziert werden.[7,8,9] Das liefert Energie. Da die mittelkettigen Fettsäuren direkt abgebaut werden, speichert dein Körper sie nicht in den Fettdepots. Vielleicht hast du schon mal von sogenannten MCT-Ölen gehört. Die Basis bildet auch hier in der Regel Kokosöl, aus welchem die wertvollen mittelkettigen Fettsäuren gewonnen werden. Das Ergebnis ist ein geruchsneutrales Öl, das ausschließlich aus mittelkettigen Fettsäuren besteht.
nu3 Bio Kokosöl
✓ Hitzebeständig – Ideal zum Braten
✓ Naturbelassen & kaltgepresst
✓ 65 % mittelkettige Fettsäuren
✓ Top-Qualität aus kontrolliert biologischem Anbau
Aller Anfang ist schwer! Dieses Gefühl kann dich auch bei der Keto-Diät überkommen. Vor allem dann, wenn du bisher sehr kohlenhydratreich und häufig gegessen hast. Die Umstellung vom Kohlenhydrat- in den ketogenen Stoffwechsel ist für deinen Körper eine Herausforderung. Dieser Zuckerentzug kann mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Erschöpfung, Heißhunger oder Konzentrationsproblemen einhergehen und wird deshalb auch Keto-Grippe genannt. Keine Sorge – du bist nicht wirklich krank und mit dem Erreichen der Ketose sind die Nebenwirkungen passé. Deshalb heißt es nun Zähne zusammenbeißen, durchhalten und:
Viel Wasser trinken – Am besten Mineralwasser, das reich an Elektrolyten wie Kalium, Magnesium, Natrium und Calcium ist. Der Hintergrund: Kohlenhydrate binden Wasser in deinem Körper. Lässt du sie weg, verlierst du viel Wasser und damit auch Elektrolyte. Ein Geheimtipp ist Knochenbrühe, da sie jede Menge Mineralstoffe enthält.
Entspannen und viel schlafen – Das Stresshormon Cortisol verschlechtert die Keton-Produktion. Sorge daher für Ruhe und erholsame Nächte.
Es beim Training langsamer angehen lassen - Leichte Bewegung, vor allem an der frischen Luft eignet sich ideal für die Umstellungsphase.
Den Vorratsschrank ausmisten – Möchtest du die Ketose erreichen, sind Ausnahmen erstmal tabu. Da du in den ersten Tagen eventuell noch mit dem Heißhunger kämpfst, verbanne am besten alle Lebensmittel, die dich in Versuchung bringen.
Gemüse essen – Das enthält viele Ballaststoffe, die auch in deiner Keto-Ernährung nicht fehlen dürfen und die Verdauung unterstützen. Neben Gemüse sind beispielweise auch Mandel- und Kokosmehl sowie Flohsamenschalen reich an Ballaststoffen.
"Wenn du diese Reise "alleine" antreten willst, dann ist es ein Muss, sich vorher über Keto zu informieren. Je mehr du vorher informiert bist, desto einfacher ist es. Das Ergebnis der Keto-Reise hängt ganz von dem Tempo ab, für das DU dich entscheidest."
"Ein schneller Weg in die Ketose? Kurz gesagt: Fasten. Wer länger fastet, gerät auf natürliche Weise in die Ketose, sonst wäre der Mensch in Hungerperioden ausgestorben. Um den Prozess zu beschleunigen, ist es üblich, Fasten mit Keto zu kombinieren. Die tägliche Einnahme von MCT-Öl kann ebenfalls dazu beitragen, Ketone zu produzieren und einen zusätzlichen Energieschub zu geben."
Du bist hart im Nehmen und willst den Wechsel in die Ketose beschleunigen? Dafür gibt es neben dem Fasten eine weitere Möglichkeit:
Bewegung
Auch das sorgt dafür, dass sich deine Kohlenhydratspeicher schneller leeren. Ein kompletter Nahrungsverzicht schränkt dich im Alltag zu sehr ein? Dann probiere Intervallfasten mit einem zeitlich begrenztem Essenfenster von vier bis acht Stunden und reduziere deine Kohlenhydrataufnahme auf maximal 20 Gramm pro Tag. In Kombi mit einer extra Portion MCT- und Kokosöl wirst du schnell Erfolge spüren.
Für die ersten Tage und Wochen deiner Keto-Reise haben wir noch ein paar extra Ratschläge für dich:
Einer der Vorteile der Ketose ist die gesteigerte Fettverbrennung. Das ist vorteilhaft, bedeutet aber nicht, dass du in jedem Fall Gewicht verlierst. Isst du deutlich über deinem Bedarf, kannst du auch mit Keto zunehmen – sowohl Muskeln (wenn du intensiv trainierst) als auch Körperfett. Zudem wirst du erst von der Ketose profitieren, wenn dein Stoffwechsel umgestellt ist. Da das je nach Ausgangssituation ein paar Tage bis zwei Wochen dauern kann, solltest du deinen Keto-Diät-Plan langfristig ausrichten. Wirf ihn nicht schon nach sieben Tagen über Bord, weil es nicht gleich klappt mit dem Gewichtsverlust. Bist du erst einmal in Ketose, wirst du mit Keto aber weniger Heißhunger und eine längere Sättigung verspüren. Deshalb eignet sich diese Ernährung wunderbar für einen nachhaltigen Abnehmerfolg.[11,12,13] Um anschließend nicht wieder zuzunehmen, ist dennoch eine dauerhafte Ernährungsumstellung wichtig. Ist ein Gewichtsverlust dein primäres Ziel, empfehlen wir dir, deine Kalorienzufuhr im Auge zu behalten und regelmäßiges Krafttraining sowie viel Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. Ein weiterer Vorteil: Ketone wirken antikatabol – das heißt während deiner Diät wird weniger stoffwechselaktive Muskelmasse abgebaut.[14,15]
Grundsätzlich ist es möglich, sich dauerhaft ketogen zu ernähren. Um von den Vorteilen der Ketose zu profitieren, ist dies jedoch nicht nötig. Unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler, haben sich aller Wahrscheinlichkeit nach zyklisch-ketogen (Keto-Cycling) ernährt. Wenn im Sommer und Herbst süße Früchte zur Verfügung standen, wurden diese natürlich nicht verschmäht. So konnten sie sich in den warmen Monaten kleine Fettpolster zulegen – für den kalten Winter ohne Kohlenhydrate. Sich daran zu orientieren und sich zyklisch-ketogen zu ernähren, ist auch im Biohacking sehr beliebt. Denn das hat noch einen weiteren Vorteil: Dein Körper wird metabolisch flexibel[16]. Er lernt also, schnell zwischen Zucker- und Fettstoffwechsel zu wechseln. Das gilt als besonders vorteilhaft. Du bist dann weniger abhängig von einer bestimmten Energiequelle. Einfach gesagt: Isst du viele Kohlenhydrate verbrennst du diese, isst du wenige, verbrennst du (Körper-)Fett. Zudem hilft es, den Blutzucker stabil zu halten und starke hormonelle Schwankungen zu vermeiden[17]. Voraussetzung für die metabolische Flexibilität ist aber, dass du eine gewisse Zeit (mindestens vier Wochen) in Ketose bist und dich auch außerhalb der ketogenen Phasen nicht extrem kohlenhydratreich, sondern eher moderat Low Carb und vor allem fettreich ernährst.
Theoretisch kann jeder die Keto-Diät ausprobieren. Während der Schwangerschaft oder Stillzeit mit einer ketogenen Ernährung zu beginnen, ist allerdings nicht ratsam. Ernährst du dich bereits eine Weile ketogen und bist metabolisch flexibel, spricht theoretisch nichts dagegen, damit fortzufahren. Da es aber keine aussagekräftigen Studien dazu gibt, empfehlen wir dir, in dieser Zeit mehr Kohlenhydrate in Form von Kartoffeln, stärkehaltigem Gemüse (zum Beispiel Kürbis oder Erbsen) und Obst in deine Ernährung zu integrieren.
Willst du deine ketogene Ernährung vegan gestalten, solltest du dich besonders intensiv mit dem Thema beschäftigen, um Nährstoffdefizite zu vermeiden.
Aufpassen sollte, wer Medikamente nimmt und/oder an bestimmten Krankheiten wie Diabetes, Schilddrüsen- und Stoffwechselstörungen oder Leberzirrhose leidet. Eine Umstellung der Ernährung muss in diesem Fall immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Auch bei Essstörungen, Untergewicht und bei chronischem Stress empfehlen wir die Ketogene Ernährung nicht.
Die Ketogene Ernährung ist bei Fachleuten noch immer umstritten. In diesem Zusammenhang werden Nebenwirkungen wie ein Anstieg des Cholesterinspiegels, Verstopfung oder Mundgeruch genannt. Letzteres kann zu Beginn der Ketose tatsächlich vorkommen, aber das legt sich schnell wieder. Richtig ausgeführt – mit viel Gemüse und hochwertigen, unverarbeiteten Lebensmitteln – ist die ketogene Diät nicht einseitig. Auch hier lohnt sich noch mal ein Blick in die Vergangenheit – die (saisonale) Ketose war tausende von Jahren der ständige Begleiter des Menschen. Dennoch oder vielleicht sogar deshalb hat er es zur am höchsten entwickelt Spezies gebracht.
Der amerikanische Zahnarzt Dr. Weston A. Price hat in den 1930er Jahren eine interessante Feldstudie gemacht. Im Rahmen dieser hat er die Ernährungsgewohnheiten diverser indigener Völker (zum Beispiel die Inuit oder einige Stämme in Afrika) untersucht und ihren Gesundheitszustand sowie den Zustand ihrer Zähne und Kiefer dokumentiert. In seinem Buch „Ernährung und körperliche Degeneration“ hat Price seine Ergebnisse vorgestellt und immer wieder den hervorragenden Ernährungszustand sowie die schönen Zähne dieser Völker hervorgehoben. Viele von ihnen ernährten sich dauerhaft oder saisonal ohne Kohlenhydrate und alle von ausschließlich unverarbeiteten Lebensmitteln und viel Fett.[18]
"Es gibt viele Möglichkeiten, sich ketogen zu ernähren, und nicht alle sind gesund. Wenn du auf deiner Keto-Reise den ganzen Tag lang minderwertige und verarbeitete Lebensmittel isst, kann das zu Mangelernährung führen und Folgen für die allgemeine Gesundheit haben. Es gibt jedoch eine gute Art, sich ketogen zu ernähren: mit frischen und hochwertigen Lebensmittel, die eine hohe Dichte an Makro- und Mikronährstoffen aufweisen. Auch Bewegung, Stressbewältigung und ausreichend Schlaf haben einen Einfluss auf unsere Gesundhet. Es ist sehr wichtig, sich nicht nur auf die Gewichtsabnahme zu konzentrieren, sondern die Möglichkeit zu nutzen, unserr allgemeines Befinden durch Keto zu verbessern." - Daniela @mangiachetoama
Kohlenhydrate und die damit einhergehende Insulinausschüttung sind essenziell für den Muskelaufbau – so die gängige Meinung. Aber ist das wirklich so? Zwar sendet Insulin als anaboles (aufbauendes) Hormon, Signale an den Körper bestimmte Botenstoffe und Wachstumsfaktoren zu bilden, aber andere Stoffe können das auch. Zum Beispiel das Human Growth Hormon (HGH), welches in der Ketose vermehrt gebildet wird.[19] Was hingegen essenziell für den Muskelaufbau ist, ist eine ausreichende Proteinzufuhr. Achte auf hochwertiges Eiweiß, dass dich mit allen essenziellen Aminosäuren versorgt. Fleisch, Fisch und Eier sowie Tofu und Tempeh sind ideale Eiweißquellen. Als Ergänzung eignen sich auch hochwertige Proteinpulver.
Willst du mit Keto Muskeln aufbauen, kannst du dir auch das Prinzip des Carb-Cycling zu Nutze machen. Dabei variierst du die Zufuhr an Kohlenhydraten, ähnlich wie bei der sogenannten Anabolen Diät, die bei Bodybuildern verbreitet ist. Beim Carb-Cycling setzt du an Trainingstagen bzw. vor und nach dem Training auf kohlenhydratreiche Mahlzeiten, um deine Muskeln zu füttern und eine Insulinausschüttung zu bewirken. An Restdays ernährst du dich ketogen. Bist du bereits metabolisch flexibel, funktioniert der Wechsel gut.
Wie eine ausgewogene ketogene Diät allgemein aussieht, weißt du nun. Auch wenn tierische Produkte bei den meisten fester Bestandteil des Keto-Diät-Plans sind, bedeutet das nicht, dass Keto vegetarisch oder vegan nicht möglich ist. Vor allem, wenn du dich ketogen vegan ernähren möchtest, bedarf es allerdings einer intensiveren Planung, um ein Nährstoffdefizit zu vermeiden. Tierische Produkte liefern hochwertiges Protein, Vitamine sowie Mineralien und sind dabei nahezu kohlenhydratfrei. Vegane Proteinquellen wie Hülsenfrüchte enthalten hingegen einen nicht unerheblichen Anteil an Stärke (also Kohlenhydrate). Um dem Körper genügend Eiweiß zur Verfügung zu stellen, greifen Ketarier bei pflanzlicher Ernährung gern auf vegane Proteinpulver zurück. Wie die nu3 Fit Pizza oder das Fit Bread gibt es mittlerweile Keto-Produkte, die sowohl vegan als auch proteinreich sind.
"Warum sollten wir diese Produkte einnehmen, wenn unser Körper in der Lage ist, sich durch Fasten und die richtige Ernährung selbst in Ketose zu versetzen? Es gibt (selten) Fälle, in denen exogene Ketone nützlich sein können, aber für die meisten von uns sind sie unnötig. Unserem Körper zu vertrauen, Geduld zu haben und den Prozess zu verfolgen, kann viel über die Art und Weise aussagen, wie wir uns der Ketose nähern und wohin sie uns führen wird." - Daniela @mangiachetoama
Wie du siehst, ist es gar nicht so schwer sich ketogen zu ernähren. Nach einigen Tagen der Umstellung kannst du von vielen Vorteilen profitieren. Und dazu musst du auch nicht dauerhaft auf Carbs verzichten. Probier‘ es aus und spüre den Effekt!